Das Kürzel IGS steht für ›Integrierte Gesamtschule‹. In einer IGS werden Kinder nicht im Alter von 10 Jahren sortiert, sondern wie in der Grundschule gemeinsam unterrichtet. Frühestens ab Jahrgang 7 können die Schülerinnen und Schüler in einzelnen Fächern in nach Anforderungen differenzierenden Kursen lernen. Ab Jahrgang 7 kann die Differenzierung in den Fächern Mathematik und Englisch, ab Jahrgang 8 im Fach Deutsch und ab Jahrgang 9 in Naturwissenschaften stattfinden. Es gibt aber auch Integrierte Gesamtschulen, die ohne solche Kurse auskommen und alle Schülerinnen und Schüler bis zum Ende des 10. Jahrgangs in allen Fächern in gemeinsamen Kursen unterrichten. Statt Zensurenzeugnissen erhalten Kinder in Integrierten Gesamtschulen bis zur 8. Klasse ausführliche Lernstandsbeschreibungen.
In diesen differenzierten Lernentwicklungsberichten (LEB) wird den Eltern mitgeteilt, welche Anforderungen ihr Kind erfüllt hat und welche Kompetenzen ihr Kind erworben hat. Auch für das Arbeits- und Sozialverhalten erhalten die Eltern eine ausführliche Beschreibung. Die Beurteilung der Leistungen des Kindes wird damit wesentlich transparenter, weil die Leistungen nicht nur in einer Zensur pro Fach zusammengefasst werden. In der Regel gehört zum LEB auch ein Brief der Klassenlehrkräfte an das Kind, in dem die wesentlichen Leistungen und Verhaltensweisen des Kindes beschrieben werden. Das Kind antwortet in einem eigenen Brief an die Klassenlehrkräfte mit einer Selbsteinschätzung und benennt dabei auch Ziele für das nachfolgende Halbjahr.