17 Dez 2021 Premiere des neuen Stücks der Theater-AG
„Biss um Mitternacht“, so heißt das neue Theaterstück der Theater AG der IGS Bramsche. Vor interessierten Schüler*innen des Jahrgangs 5 feierte die knapp halbstündige Aufführung am 2. Dezember ihre Premiere.
Nach einer langen, coronabedingten Unterbrechung traf sich eine Gruppe von 16 Mädchen und Jungen der Jahrgänge 5 bis 9 nach den Sommerferien wieder wöchentlich zur Theaterprobe. Dann wurden die sprichwörtlichen Bretter, die die Welt bedeuten, zu einem düsteren Schloss im England des Jahres 1893.
„Die Idee für das Stück war schon im August 2019 da“, so die Teilnehmer*innen der Theater AG. Sie wünschten sich damals ein Vampirstück, das in Eigenregie entwickelt werden sollte.
Doch nach den ersten Probenversuchen folgte eine lange, cornabedingte Pause, die die Theater AG aber nicht davon abhielt, weiter an eine Aufführung zu glauben und das Stück auf die Bühne zu bringen, was ihnen nach einer langen Zeit des Wartens und Hoffens auch mit der Premiere am 2. Dezember gelingen sollte.
Die Handlung des Stücks ist schnell erzählt: Der alte englische Graf Sir Gilmore (in der Rolle Max) ist bekannt für seine große Leidenschaft: Er sammelt Mumien aus dem alten Ägypten und ist so zu einer stattlichen Sammlung auf seinem Schloss gekommen.
Diese einzigartigen Schätze werden von seinem treuen Butler James (dargestellt von Nala und Ronja)bewacht, der auf einem seiner nächtlichen Kontrollgänge durch die Gemächer des Schlosses auf sonderbare Dinge stößt …
„Es ist auch eine Blutszene dabei,“ fügt Lilli hinzu, die im Theaterstück die ägyptische Pharaonin Hatschesput, kurz Hatschi genannt, verkörpert und gemeinsam mit der mutigen Jacqueline (Mayra und Emely) und Katherine (Aida) versucht, ihrer im Reich der Untoten umherirrenden Freundin Keyla (Katrin und Clara) zu helfen.
Dabei kommen sie den ausgehungerten Blutsaugern gefährlich nahe und beobachten, wie Butler James sich heimlich in einen Vampir verwandelt und der kleinen Elizabeth (sehr eindringlich dargestellt von Hangameh) einen Biss um Mitternacht versetzt.
Um den Vampir unschädlich zu machen, müssen die Freundinnen einen Schlüssel zu einer Geheimtür finden, was ihnen auch gelingt, um so ebenso die kleine Schwester Keylas, Sarah, (in der Rolle Finja), die sich aus Angst vor dem Vampir dort versteckt hat, zu retten.
Nachdem nun endgültig klar ist, dass Sir Gilmore und dessen Butler James blutsaugende Vampire sind, versucht Hatschi beide ihrer gerechten Strafe zuzuführen: Der Butler gibt seine Tat zu und wird mit Knoblauch verscheucht, während Sir Gilmore in gleißendem Licht zu Staub zerfällt.
Am Ende ist Keyla frei und nicht mehr gefangen im Reich der Untoten.
Rückblickend war es schon eine besondere Situation, unter der die Theater AG in den vergangenen Wochen das Stück wiederaufnahm: Rollentexte mussten nach langer Zeit wieder aufgefrischt, die Bühnentechnik installiert und die Kostüme ihren letzten Schliff erhalten: ein Prozess, der von Lotta, Samira und Jonas geduldig begleitet und von Michel und Moritz sowie Marco tatkräftig unterstützt wurde.
Ein besonderes Highlight war der Sarkophag, dem Lilli in ihrer Rolle der Hatschepsut entstieg, da er in liebevoller Eigenarbeit von ihrem Vater während der monatelangen Coronazeit gebaut und vom Publikum begeistert aufgenommen wurde.
Dieses Requisit war eine „Herzensangelegenheit“ wie auch das von Karoline entworfene Bühnenbild, das wieder in neuem Glanz erstrahlen sollte, bevor es zur Premiere am 2. Dezember 2021 wieder hieß: „Bühne frei!“